Meine vielen Fragen an Marie Luise Fleißer

Sind Sie am 22. oder am 23. November 1901 geboren?

Welche Erinnerungen haben Sie an Alexander Weicker?

Wie viel Geld haben Sie 1926 beim Ullstein-Verlag verdient?

Welchen Charakter hatte ihr Mann Josef Haindl?

Haben Sie sich den Theaterskandal der „Pioniere in Ingolstadt“ erwartet? Warum haben Ihr Verlobter und Ihre Eltern nicht Partei für Sie ergriffen? Warum hat auch Bertolt Brecht damals mit Ihnen gebrochen?

Sie sprechen von einer einseitigen Liebe zu Bertolt Brecht und haben darüber sogar ein Buch geschrieben („Frühe Begegnung. Erinnerungen an Brecht“). Wer war Brecht für Sie? Waren Sie eifersüchtig auf die vielen Frauen, die ihn umgaben (Helene Weigel, Elisabeth Hauptmann, Carola Neher)?

Welche Erinnerungen haben Sie an Hellmut Draws-Tychsen?

Warum haben Sie für Ihr erstes Drama den seltsamen Titel „Der Tiefseefisch“ gewählt?

Wie war Ihre finanzielle Situation Anfang der dreißiger Jahre?

Sie sind Ende der zwanziger und Anfang der dreißiger Jahre immer wieder aus Ingolstadt geflüchtet, aber regelmäßig dorthin zurückgekehrt. Die Provinzstadt Ingolstadt machte sie krank. In der Großstadt Berlin fanden Sie die nötige Freiheit und Kreativität, aber auch Lieblosigkeit und Härte. Was bedeutet Ingolstadt für Sie?

Welche Erinnerungen haben Sie an den Maler Georg Hetzelein?

Waren Sie ab 1933 in der „Inneren Emigration“ gegen die Nazis oder haben Sie sich ganz einfach mit dem Regime arrangiert? Was bedeutete das „partielle Schreibverbot“ der Nazis konkret für Sie? Warum haben Sie damals Deutschland nicht verlassen?

Wollten Sie 1956 kurz vor seinem Tod wirklich zu Bertolt Brecht nach Ostberlin ziehen?

Welche Erinnerungen haben Sie an Martin Sperr, Rainer Werner Fassbinder und Franz Xaver Kroetz?

Wie gefällt Ihnen Walter Rüdels Film „Das bemerkenswerte Leben der Marieluise Fleißer“ aus Ingolstadt?

Warum haben Sie den Vorschlag von Günther Grass abgelehnt, Wahlwerbung für die SPD zu machen?

Warum haben Sie 1973 den Bayerischen Verdienstorden nicht abgelehnt?

Ihr Stil wird oft als „Neue Sachlichkeit“ und „Gestisches Sprechen“ bezeichnet. Können Sie mit solchen Kategorien etwas anfangen?

Stimmt es, dass Sie sehr langsam schreiben?

Ihre langen Phasen des Schweigens sind geradezu sprichwörtlich geworden. Woran schreiben Sie gerade?

© Wolfgang Haberl 2017

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